Mittwoch, 29. Februar 2012

Keine Tür, nur vergittertes Glas, der Traum wird besser verkauft, als es ist.

Die letzen verlassen den Spintbereich, ich schließe meinen Schrank und lasse mich vor ihm nieder. Mein Kopf drückt, zieht und reißt. Ich presse meine Finger gegen die Schläfen und schließe die Augen. Endlich ist es ruhig, keine anderen  Menschen, die laut sind. "Dir gehts nicht gut oder?", höre ich eine Stimme sagen. Ich öffne schnell meine Augen, gucke in ein Jungengesicht und schüttel den Kopf. Er seufzt und setzt sich neben mich. Ich schaue ihn fragend an. "Ich bleib lieber hier, nachher kippst du noch um oder so", sagt er und schenkt mir ein Lächeln. "Passt schon", sage ich und schließe meine Augen wieder. Er öffnet eine Tasche, ich meine Augen und sehe wie er mir eine Wasserflasche hinhält. "Tut gut" Ich nehme einen Schluck und bedanke mich. Wenn mein Kopf nicht so schrecklich wehtun würde, würde ich mir Mühe machen und überlegen wie er heißt, aber ich lasse es. "Wie ist es eigentlich? So, neu zu sein?", er lächelt mich an. "Wie mans nimmt ne", sage ich heiser. "Ich stelle es mir nicht leicht vor"; sagt er mitfühlend. Ich nicke. Leicht. Was ist heutzutage denn noch leicht? Was raubt uns nicht jede Kraft und versucht uns in den Boden zudrücken? Kämpfen ist schwer, Leben ist schwer. Nur Sterben ist leicht.

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