Samstag, 31. März 2012

Gelegenheitsschlampe, amen!

"Oh mein Gott", sagt sie, guckt mich erschrocken an und fasst an meinen Hals. Ich stelle mich vor den Spiegel und sehe die roten Flecken an meinem Hals. Wir fangen an zulachen. "Muss ja ne heiße Nacht gewesen sein", flüstert sie und zwinkert mir zu. Ich werfe ihr einen Jaja-laber-nicht-soviel-blick zu und verlasse das Badezimmer. Das andere Zimmer ist warm, die anderen beiden sitzen auf dem Bett und starren mich an, als ich den raum betrete. Ich lasse mich neben ihm fallen und drücke mit meinen Fingern gegen meine Schläfen. Mein Kopf pocht, meine Glieder sind schwer. Die Tür öffnet sich und meine Freundin, der es etwas besser geht grinst uns an. "Meeensch", sagt sie lachend zu ihm und zeigt auf meinen Hals. Er guckt mich an, grinst und bringt dann ein "oh" von sich. "Erklär das mal deiner Mutter", sagt sie lachend und setzt sich auf den Stuhl gegenüber. "Ich sag einfach, du warst das", bringe ich lachend hervor und hebe den Kopf. "Schämst du dich für mich?", fragt er mich und guckt mich schmollend an. Ich schäme mich für mich selbst. Dafür, dass ich mich nicht mehr unter Kontrolle habe. Dafür, dass all das selbstverständlich wird. Dafür, dass ich nicht nein sage. "Quatsch", sage ich und stimme in das Lachen der anderen ein.

Dienstag, 27. März 2012

Man verlässt, was man liebt, damit man nicht verlassen werden kann.

"So geht es nicht weiter", sagt sie ernst und funkelt mich böse an. Ich nicke und bringe ein leises "Ich weiß" herraus. "Du weißt was?",fragt sie mich ernst. "Dass ich mich ändern muss". Sie wirkt entspannter, "Das ist gut, denn das musst du wissen. Solange du das nicht weißt, kann sich gar nichts ändern". Ich nicke, weil ich weiß was sie meint, weil ich weiß, dass es so nicht weiter geht. "Du musst wissen was dir wichtig ist", setzt sie an, "und für was du kämpfen willst". Ich stimme ihr zu und gebe keine patzigen Antworten. Ein Mensch rennt, ein Mensch bleibt stehn und erkennt. - und ich bin viel zulange gerannt. Geflohen vor der Tatsache, dass das einzige was gleich bleibt, die Veränderung ist.

Dienstag, 20. März 2012

all i'm good at is eating

"Und du möchtest wirklich nichts?", fragt sie mich liebt und lächelt mich an. Ich schüttel den Kopf "Nein, danke. Ich habe keinen Hunger". Der Kuchen sieht wunderbar schrecklich aus. Ich würde mich am liebsten auf ihn draufstürzen und ihn in mich reinstopfen. Ich will ihn an die Wand schmeißen, gönne es ihm nicht mich fett und hässlich zu machen. "Nimm doch ein Stück, komm heute ist eine Ausnahme", sagt sie und schiebt mir ihren Teller rüber. Sie ist dünn, kann soviel essen wie sie will und nimmt nicht zu. Die Glückliche. Ich schüttel erneut den Kopf. Sie guckt mich böse an, "Man du hast schon abgenommen, du bist dünn und wunderschön, und wenn du an meinem Geburtstag nichts isst, dann..", sie guckt die anderen an, "dann bin ich verdammt böse". Ich will. Nein, ich will nicht. Ich muss. Ich muss gar nichts. Aber ich mache es. Für sie. Ich kann nicht widersprechen, nicht stark bleiben, ich kann gar nichts, außer essen.

Sonntag, 18. März 2012

it's going down, right here, right now.

Mir schießen Tränen in die Augen. All die Flaschen und Menschen werden mir zuviel. Ich nehme meine Freudin und wir verlassen den Schulhof. Ihre Versuche, mich zufragen, was los ist scheitern. Ich weine, wie ein kleines Kind und weiß nicht wieso. Irgendwann kommen ein paar hinterher und gucken geschockt, als sie mich heulen sehen. Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht und tue so, als ob nichts wär. Er zieht mich von den anderen weg. "Was ist los?", fragt er mich so oft, dass ich mir doof vorkomme. "Ich weiß es nicht. Aber passt, alles gut". Er guckt mich an. "Nein, ich will dich nicht so sehen, sag was los ist". Ich antworte mit einem "Ich will das alles nicht" Er fragt mich was ich nicht will und meine Antwort ist wieder ein "Ich weiß es nicht". Ich will weg hier, einfach weg. Ich fühle mich mies, schlecht, dreckig. Seine Zunge in meinem Mund macht das alles auch nicht besser, danke, danke für nichts !

Freitag, 16. März 2012

ab jetzt ist leider alles geil.

Ich öffne meinen Spint und lege jedes Buch aus meinem Arm in die Ablage. Irgendwann merke ich, wie sich jemand hinter mich stellt und drehe mich um. "Na, morgen wieder feiern?",fragt er mich und grinst mich an. "Äh, weiß nicht", sage ich und drehe mich wieder zum Schrank. Er stellt sich neben mich und hört nicht auf zu grinsen. "Wir müssen auch mal feiern gehen", zwinkert er mir zu. "Und dann?", frage ich zickig und suche mein Mathebuch. Er lächelt kurz, "Feiern und dann, ja du weißt schon". Ich gucke ihn an, "Versuchs erst gar nicht", gebe ich lachend von mir und. Er wird ernst, "Hast du doch auch Bock drauf", sagt er und geht richtung Flur. Ich schüttel lachend meinem Kopf und rufe ihm ein "Ja klar" hinterher. Er grinst mich an, bevor er in einen Kursraum geht. Ich schließe den Schrank und ziehe den Schlüssel aus dem Schrank. Während ich meine Jacke anziehe, springt mir ein Spruch ins Auge, der auf einem anderen Spint steht. It's just a bad day. Not a bad life.- wie recht ihr habt.

Mittwoch, 14. März 2012

When everything's made to be broken, I just want you to know who I am.



Völlig übermüdet steige ich in den viel zu vollen Bus. Eine Reihe vom Vierer ist frei und ich setze mich auf den Fensterplatz. Ich schaue mich einmal um, beantworte ein paar Sms und drehe die Musik wieder lauter. Meine Gedanken schweifen ab und ich werde erst wieder richtig zurück geholt, als das Lied zuende ist. Ich schaue hoch und sehe ein junges Paar, mitte 20 vielleicht. Die Frau lächelt ihn an und legt ihren Kopf auf seine Schulter. Sie sieht nicht glücklich aus, eher bedrückt. Er nimmt ihre Hand und küsst sie. Ihr steigen Tränen in die Augen und sie presst ihr Gesicht gegen seine Schulter. Er hebt ihren Kopf an und schaut ihr tief in die Augen, dann fängt er an irgendwas mit seinen Händen zu zeigen. Es dauert ein bisschen, bis ich verstehe was und wieso er das macht. Zeichensprache, er ist taubstumm. Nachdem er ihr irgendwas erklärt hat versucht sie zu lächeln. Er guckt sie lange an, vergewissert ihr, dass er für sie da ist, ganz ohne Worte. Dann küsst er sie. Ich gucke schnell weg, finde, diese Moment ist viel zu intensiv, um ihn so anstarren zu können, auch wenn es nur ein Kuss ist. Irgendwann legt sie ihren Kopf wieder an seine Schulter und nimmt seine Hand. Ihre gläsernen Augen gucken mich kurz an und schließen sich dann. Sie lächelt. Sie weiß, dass er da ist. Und das alles ohne ein einziges Wort.

Dienstag, 13. März 2012

Alle guten Dinge sind 3.

3 gute Noten, 3 gute Freunde, 3 Kilo weniger, 3 gute Wochen und 33 Leser, danke dafür ! ♥

Montag, 12. März 2012

wie asozial von mir.

Ich merke, wie meine Augen immer mehr zufallen. Ich stütze meinen Kopf an meiner Hand ab, überschlage die Beine und setze mich bequemer auf den Stuhl. Dabei kann ich mir ein Gähnen nicht verkneifen und merke wie mein Sitznachbar mich anlacht. "Na, zu wenig geschlafen?", fragt er mich und grinst mich an. "Richtig", anworte ich und schließe die Augen wieder. "Hab schon gehört, soll gut gewesen sein", sagt er und hört nicht auf zu grinsen. "War es", versicherer ich ihm. Er guckt mich ernst an und merkt wie kaputt ich bin. "Geh doch, du siehst echt nicht gut aus" Ich gucke auf die Uhr. Es klingelt. 9:30 - Pause. Ich nehme meine Sachen, man soll gehen wenns am schönsten ist.

Sonntag, 11. März 2012

Sometimes Life Gets Hard, Sometimes It Gets Easy, Sometimes I'm Hot, And Sometimes I'm Uneasy.

"Es reicht", sagt sie ernst und nimmt mir die Flasche aus der Hand. Ich gucke sie verwundert an. "Leck mich und hab n bisschen Spaß", sage ich und lache laut. "Spaß ist nicht Absturz", sagt sie und stellt die Flasche weg. Wo sie recht hat, hat sie recht. "Einen Schluck noch", bettel ich und greife nach der Flasche. Daneben, wieviel wars eigentlich schon? Zuviel für die anderen, zuwenig für mich.

Dienstag, 6. März 2012

I am an ocean, I am the sea, there is a world inside of me.

Gedanken versunken kritzel ich deinen namen auf meinen Blog. Neben den vielen Casper, Cro, Philipp Poisel, Mac Miller und Frittenbuden Zeilen fällt er kaum auf. Ich verliere ihn aus den Augen und spüre wie sich eine leichte Panik in mir ausbreitet. Aus den Augen, aus dem Sinn. - Wenn es doch so einfach wär. Plötzlich springt mir dein Name ins Auge, ich streiche ihn durch und schreibe ein fettes Hate daneben. Hass. Ich liebe meine Freunde. Ich liebe meine Familie. Aber ich hasse mich. Schnell streiche ich das hate durch. Drücke den Stift so sehr aufs Papier, dass er komische Geräusche von sich gibt. Irgendwann ist neben deinem Namen ein schwarzer Balken. Fett und hässlich, genau wie ich. Wieso kann ich nicht neben dir sein? Schuldgefühl durchströmt meinen Körper und wenn hier nicht noch 30 andere Menschen wären, würde ich meinen Kopf so hart gegen die Wand schlagen, dass er in tausend Einzelteile zerbricht. Es macht mich wütend dich zu vergessen. Manchmal kommt es mir so vor, als wärst du noch hier und im nächsten Moment bist du wieder weit weg, da oben bei den anderen. Meine Gedanken an dich werden verdrängt, von irgendeinem unnötigen Zeug, dafür hasse ich mich noch mehr. Ich schreibe eine liegende Acht über den Balken, das Zeichen für die Ewigkeit. Ich überlege kurz, ob ich die das Thema Ewigkeit nicht lieber schnell vergessen sollte, ich meine, wer zerbricht schon ewig? Ich streiche es mit einem fetten Kreuz durch. Ich lasse lieber mich fallen, als ewig an dir kaputt zugehen. 

Montag, 5. März 2012

you are the best, forget the rest

"Haupteingang", tippe ich in mein Handy an und mache die Musik leiser. Ich sehe sie schon von Weitem kommen, wie sie erst fragend gucken, dann losrennen und mir um den Hals fallen. "Leute, ist doch gut", sage ich lachend und drücke sie fest an mich. "Was machst du denn hier?", fragen sie mich und lassen mich los. "Ach ich dachte, ich besuche mal meine liebsten Idioten", ich schenke allen ein Lächeln. "Wir vermissen dich so", sagen sie und nehmen mich gleich wieder in den Arm. Ich seufze leise. "Ich euch auch, unbeschreiblich". Immer mehr Leute kommen, die ich schon viel zulange nicht mehr gesehn habe, umarmen mich und fragen wie es mir geht. Nach langem Erzählen fällt mir ein, mit wem ich zum Bus gehen wollte. "Wo ist eigentlich Mr. Disaster?", frage ich und lache. Sie zeigen hinter mich und fangen an seinen Namen zu rufen. Er dreht sich fragend um, bleibt dann stehen und kommt auf mich zu. "Neeeein", sagt er und lächelt. "Dooooch", sage ich laufe auf ihn zu und umarme ihn. "Wie geht es dir?", fragt er mich und lässt mich los. "Gut, gut", sage ich und drehe mich zu den anderen um die mich einholen. "So müsste es wieder jeden Tag sein", sagt jemand und ich bekomme Gänsehaut. Wieder jeden Tag lachen, wieder jeden Tag unbeschwert reden, wieder jeden Tag ich selbst sein, ohne Angst zu haben jemandem könnte das nicht passen. Dann lebe ich lieber in der Vergangenheit, als mich von der Gegenwart erdrücken zulassen.

Sonntag, 4. März 2012

zieh dir ne line and get a life, biatch!

00:34. Wir nehmen die Boards, den Hund und schleichen uns aus dem Haus. Die alte Straße ist viel zu laut, also laufen wir 100 Meter, werfen das Board auf die Straße und fahren los. Es ist dunkel, und es gibt eindeutig zu wenig Straßenlaternen hier. "Hauptstraße ist ja nicht so nice, ne.", ruft meine Freundin von hinten, die sich vom Hund ziehen lässt, der sich sichtlich freut. "Von den Bullen nach hause gebracht zu werden ist doch geil", sage ich und biege in eine Nebenstraße. Sie lacht, ich lache. Wir reden viel, wie immer. Wie immer geht es um irgendwelche Weiber die zuviele Probleme haben, keine Freunde oder Hobbies. "Manchmal denk ich mir so, Scheiß Leben", sagt sie und überholt mich. Ich gucke sie fragen an. "Aber irgendwie ist mein Leben mal verdammt geil", sagt sie und lacht laut. Ich stimme mit einem "Isso" ein und schaue auf mein Handy. Eine neue Sms. "Ich hol dann jetzt mein Seil", lese ich und fange an zulachen. Ist das Schönste nicht die Ironie, die jedem zeigt, wie gut es einem geht ? Ich tippe ein "Ich komme mit", ein und fahre schneller. Der Wind schlägt gegen mein Gesicht. Wenn man vergisst wer man ist, ist man frei. Und zu vergessen wer man ist, ist der einfachste Weg den Ruf zu ersticken, wer man immer sein will.


Donnerstag, 1. März 2012

mach mich sprachlos.

Ich lege mich wieder neben ihn, sein Blick ist auf den Bildschirm gerichtet. Er fängt an mit seiner Hand über meinen Rücken zustreichen. Entspannung breitet sich in mir aus und ich schließe die Augen. Als er leise Lacht öffne ich sie und schaue ihn fragend an. "Du bist so süß, wenn du fast schläfst", sagt er leise und lächelt mich an. "Jajaja, süß", sage ich und lege meinen Kopf wieder auf die Arme. Mein Blick ruht auf ihm. "Wie spät ist es eigentlich?", frage ich ihn leise. Er sieht sich nach seinem Handy um und greift über mich hinweg. "Gleich halb 1", sagt er und legt sich wieder neben mich. "Wolltest du nicht um 12 zuhause sein?", frage ich ihn grinsend. "Ach, passt schon", sagt er und schenkt mir ein Lächeln. Irgendwann setze ich mich auf und schaue ihn an. Er sieht müde aus, so verletzlich. "Weißt du auf was ich voll Bock habe?", frag ich ihn grinsend. Er setzt sich ebenfalls auf. "Weiß du auf was ich voll Bock habe?", fragt er mich und grinst. Ich schüttel den Kopf.. "Das", sagt er leise, bevor er seine Lippen auf meine legt. Danach grinst er mich an. Und ich ? Ich bin sprachlos, herzlichen Glückwunsch.